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Dienstag, 12. Oktober 2010

Unterwegs in Portugal


Ein paar alte hölzerne Fischerboote, liebevoll in weißer und blauer Farbe gestrichen, warteten im hinteren Strandbereich auf ihren nächsten Einsatz. Ich schritt zwischen ihnen hindurch und stehe vor der Liebe meines Lebens, dem Meer, aus dem alles Leben stammt.
Vor meinem Blick erstreckt sich die leicht kräuselnde, jadegrün schimmernde offene See scheinbar endlos in die Ferne, um dann am Horizont mit dem azurblauen, fast wolkenlosem Himmel zu verschmelzen.
Eine Milliarde lebender Spiegelfragmente schaukeln auf der Oberfläche und reflektieren die Strahlen der blendenden südlichen Sonne.
Zu meinen Füßen, geduldig wartend, schmiegt sich ein Saum aus feinkörnigem, fast weißem Sand und erstreckt sich in das lustvoll bewegte nasse Element. Freudig werfen Schaumkronen tragende Wellen sich ihm in die offenen Arme und kehren spielerisch wieder zur Mutter zurück. Einige Möwen fliegen dicht über der Wasseroberfläche dahin im dauernden Wettstreit um die zu tausenden in Schwärmen durchs Wasser schießenden Sprotten
Ich bin von kleinen und großen Menschen umgeben, die kaum bekleidet, sich übermütig oder auch passiv diesem Schauspiel der Natur hingeben. Liebend opfern einige sich der Wärme und dem Licht der strahlenden Sonne, andere stürzen sich übermütig in die Kühle versprechenden Wellen.
Im Hintergrund, klammern sich eng aneinander gelehnt die meist weiß getünchten verschachtelten Gebäude der Altstadt an den Berghang. Sie wirken fremdartig, exotisch, mit ihren winzigen Fenstern und den großen Dachterrassen.
Nach Westen gewandt, erblicke ich die mit Dickicht und kleinen zähen Wacholderbäumen begrünten Felswände, die den Strand von der Altstadt schützend trennen. Es ist nicht mein erster Besuch hier und so erkenne ich die Höhlung im Fels welche sich dann in einen in die Stadt führenden begehbaren Tunnel verwandelt und so den Zutritt zum Strand gestattet.

1 Kommentar:

  1. Isn't that interesting - my favorite view is the sea as well; even when I was young and had never seen it, my favorite German song went something like this: "Wo die Moewen schreien....." don't remember the whole song anymore. Then I lived about 40 years close to Lake Michigan and took it for granted for the first few years, but have missed the Lake or any large body of water ever since I moved away.

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