Heute ist es bewölkt aber trocken und irgendwie trotzdem schön hell. Es ist ja auch noch früh, an bewölkten Tagen bricht die Sonne oft erst etwas später durch die Wolken und wandelt alles um.
Gestern mal wieder einen faulen Tag gehabt, aber das ist eben auch berechtigt. Ich muss sparen und das kann man am besten auf dem Balkon. Unterwegs kostet alles Geld.
Ich führe ein sehr ausgeglichenes, wenn nicht museales Leben. Viel Zeit zum Denken, Fragen zu erleben und die Tiefen des menschlichen Selbstverständnisses zu durchforsten.
Hört sich hochtrabend an, ist aber nicht so gemeint. Viele aus der Anthroposophie entstammende Vorstellungen klingen nach, fordern mich auf sie zu erfassen, zu verstehen und weiterzuentwickeln.
Ich war nie zufrieden mit dem irdischen Leben, doch ich beginne zu begreifen, dass das Leben in meinem Geist und das irdische Leben zwei Facetten einer Ganzheit sind, die nur durch die begrenzte Perspektive meiner Intuitionsfähigkeit zerteilt werden. Nietzsche wusste es, Krishnamurti sprach davon, ja selbst die Mahabharata machte es deutlich und Steiner durchschritt es. Doch in wie weit kann ich es verstehen? In seiner Ganzheit, ohne den Standpunkt des Menschlichen zu verlassen?
Doch hier, meinen äußeren Blick auf den Ozean, den inneren auf die Gesetze der Wahrheit gerichtet, erobere ich neue Vorstellungen, keimhaft aber doch lebendig und irgendwie notwendig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen