Was heißt „philosophisch betrachtet“?
Stellt die philosophische Betrachtung nicht ebenfalls eine künstliche perspektivische Verzerrung dar? Ist diese Betrachtungsweise daher überhaupt in der Lage uns eine „Wirklichkeit an sich“ zu liefern?
Natürlich nicht, denn das ist nicht ihre Aufgabe. Im Gegenteil, die Erkenntnistheorie kann kein Objekt einer „Wirklichkeit an sich“ liefern, sie kann jedoch die Fehlschlüsse, welche zur Postulierung einer solchen „Wahrheit“ führen, aufzeigen.
Das Resultat der gesamten Geistesgeschichte der Menschheit gipfelt in dem Satz: Es gibt keine „Wirklichkeit an sich“. Die Deutung der Wirklichkeit durch Wissenschaft und Religion ist damit widerlegt bevor sie überhaupt formuliert werden kann.
Vergiss die Wirklichkeit, denn es gibt sie nicht, hat sie nie gegeben. Das was sich hinter dem Begriff „Wirklichkeit“ verbirgt ist ein Märchen. „Wirklichkeit“ kommt aus derselben Schublade wie der Weihnachtsmann und der Osterhase.
Wirklichkeit ist immer interaktiv und somit abhängig von verschiedenen Faktoren.
Wirklichkeit ist das Resultat von Entscheidungen.
Das was wir gemeinhin als Realität/Wirklichkeit bezeichnen, ist der vor unseren Augen ablaufende Schöpfungsprozess an dem wir teilhaben.
Wirklichkeit ist weder ein Konstrukt der Vergangenheit noch eine Vorstellung der Zukunft.
Wirklichkeit ist Jetzt und nur in der Gegewart auffindbar.
Materie ist geopferter Geist.
Der indische Begriff der „Maya“ (also Täuschung) wird erst dann verständlich, wenn man die Welt der Objekte als Selbstaufopferung des geistigen Schöpferwesens empfinden kann.
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